Die 7 Schlüsselkompetenzen, die Sie als virtuelle Führungskraft höchst effektiv machen
Wenn ich mir größere Organisationen anschaue und wie sich deren Strukturen in den letzten Jahren entwickelt haben, sehe ich die Verteilung von Funktionen und deren Teams auf verschiedene Standorte, national oder global, als die Norm. Als Reaktion auf diese Verschiebung sind viele Publikationen, seien es Bücher, akademische Abhandlungen oder Artikel, Blogs, über virtuelle Teams und virtuelle Führung erschienen. Wir haben diesen Wandel in unseren Blogs verfolgt und das Thema virtuelles Arbeiten stärker in den Fokus gerückt.
In der jüngsten Vergangenheit habe ich mir die Zeit genommen, viele Publikationen durchzusehen, um die wichtigsten Punkte herauszuarbeiten und sie mit meinen eigenen Erfahrungen zu vergleichen. Hier ist die eine Botschaft aus dem, was diese Autoren geschrieben haben, die mit meinen Beobachtungen übereinstimmt:
Führungskräfte, die sich in einem persönlichen vor Ort Umfeld als sehr effektiv erweisen, können nur einen Teil dieser Erfahrung in einem virtuellen Kontext anwenden. Sie müssen die Herausforderungen verstehen, die virtuelle Teams und virtuelle Organisationen mit sich bringen, und sie müssen vermehrt Energie in den Umgang mit diesen Herausforderungen investieren.
Die wichtigsten Herausforderungen dabei sind:
- Mangel an Vertrauen über die Distanz
- Verstärkte Vielfalt über kulturelle Grenzen hinweg
- Unscharfe Trennlinien zwischen Arbeit und Leben über Zeitzonen hinweg
Als Konsequenz möchte ich einen Blick auf die Führungskompetenzen werfen, die notwendig sind, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Durch eine Kombination aus meiner Literaturrecherche und meinen eigenen Erfahrungen habe ich eine Liste der sieben wichtigsten Kompetenzen für effektive virtuelle Führungskräfte erstellt, die ich Ihnen in diesem Blog vorstellen möchte. Nur eine Liste von Kompetenzen zu präsentieren, würde nicht viel Mehrwert bringen.
Daher werde ich im Folgenden die sieben Kompetenzen, die ich identifiziert habe, mit kurzen Definitionen vorstellen, ohne in detaillierte Erklärungen einzutauchen. Diese Erklärungen und einige Tipps, wie Sie diese Kompetenzen entwickeln können, werden in einer Reihe von Beiträgen in den nächsten Wochen folgen, in denen ich sie nacheinander bespreche.
Diese 7 Schlüsselkompetenzen sind:
Selbstführung:
Global verteilte Organisationen schränken die physische Präsenz ein und scheinen 24/7 aktiv zu sein. Selbstführung ist der Schlüssel! Das zusätzliche Element in dieser Kompetenz, über die grundlegenden Aspekte hinaus, konzentriert sich auf Ihre Einstellung zur Verfügbarkeit und wie Sie Ihre virtuelle Präsenz verwalten. Es umfasst auch Ihre Herangehensweise an virtuelle Interaktionen und Ihre damit verbundene Denkweise.
Effektive Kommunikation:
Ein virtueller Kontext hat Einschränkungen für den zwanglosen Austausch und die Kommunikation. Da er Planung und Aufmerksamkeit erfordert, umfasst dies ein hohes Bewusstsein für aktives Zuhören und die Fähigkeit, in Ihrer Kommunikation sehr reaktionsschnell und prägnant zu sein. Außerdem gehört dazu, wie versiert Sie im Umgang mit Technologie sind, um effektiv zusammenzuarbeiten.
Produktive Beziehungen:
Vertrauen ist die Grundlage für jede produktive Beziehung. Virtuellen Teams fehlt die häufige Kontaktmöglichkeit, um Vertrauen auf natürliche Weise aufzubauen und zu erhalten. Es bedarf proaktiver Schritte! Daher konzentriert sich dies auf Ihre Fähigkeit, Vertrauen über die Distanz aufzubauen und zu erhalten.
Interkulturelle Sensibilität:
Global verteilte Teams überschreiten viele kulturelle Grenzen. Diversität bietet große Vorteile, wenn sie bewusst genutzt wird! Diese Kompetenz konzentriert sich auf Ihre Fähigkeit, kulturelle Vielfalt im virtuellen Kontext zu integrieren und sie zum Vorteil des Teams und der Organisation zu nutzen.
Ausrichtung und Sinnhaftigkeit:
Ein virtueller Kontext birgt die Gefahr, dass der „aus den Augen, aus dem Sinn“ Effekt wirksam wird und man den Bezug dazu verliert, WARUM man mit anderen zusammenarbeitet. Orientierung in Teams ist essentiell, um produktiv zu sein. Sinnhaftigkeit zu vermitteln ist DIE Quelle für intrinsische Motivation! Bei dieser Kompetenz geht es darum, den verstreuten Mitgliedern einer Organisation eine Vision und einen Sinn sowie klare Ziele zu geben. Das Ziel ist es, die Selbstmotivation und die Ausrichtung im virtuellen Team zu unterstützen bzw. zu fördern.
Talententwicklung:
Rechtliche Konstrukte erfordern lokale Vorgesetzte, die aber oft keine Detailkenntnisse darüber haben, was „ihre“ Leute im jeweiligen virtuellen Team tun. Die Talententwicklung muss von denen vorangetrieben werden, die das Talent nutzen und brauchen! Daher ist Ihre Bereitschaft, die Fähigkeiten und Kompetenzen Ihrer virtuellen Teammitglieder zu fördern, der Schlüssel zu Ihrem Erfolg. Zusätzlich werden Ihre Teammitglieder Ihre Investition zu schätzen wissen und motivierter für Sie arbeiten. Natürlich muss dies in Abstimmung mit dem jeweiligen lokalen Chef geschehen.
Bewusstsein für Teamdynamik:
Alle kritischen Situationen oder Konflikte in Teams beginnen mit Feinheiten. Diese können bei eingeschränkten Interaktionen schwer zu erfassen sein. Diese letzte Kompetenz umfasst Ihre Fähigkeit, auf solche Feinheiten zu achten sowie auf die Qualität der Zusammenarbeit und der Beziehungen, die im virtuellen Team vorhanden sind.
Im Laufe der nächsten Wochen werde ich jede dieser Kompetenzen in einem separaten Beitrag näher beleuchten. Ich werde Ideen und Tipps vorstellen, wie man sie weiter entwickeln kann. Wenn Sie Kommentare oder Fragen haben, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion unten oder nehmen Sie direkt Kontakt mit mir auf. Ich werde Ihnen dann so schnell wie möglich antworten.
Ich bin sehr daran interessiert, hier eine Diskussion zu starten, von der Sie und andere möglicherweise profitieren können.